Unter dem Sammelbegriff Contemporary Dance oder Zeitgenössischer Tanz wird im Allgemeinen die choreografische Bühnentanzkunst der Gegenwart verstanden. Diese Tanzform vereint Elemente aus Tanz, Perfomance, Musik, Film und Theater. Im weitesten Sinne ist Contemporary Dance ein Sammelbegriff für alle darstellenden Tanzstile, die nicht an den klassischen Formenkanon des Balletts gebunden sind.
Wahrnehmungsschulung
Durch gezielte Übungen wird die Bewegungsmöglichkeit der Gelenke erweitert, das Gespür für die verschiedenen Körperachsen geschult, die Koordination in unterschiedlichsten Bewegungsrichtungen verfeinert und die Fähigkeit der Muskulatur zur Spannung und Entspannung erweitert. Durch die verbesserte Wahrnehmung wird es möglich, tänzerische Bewegungsabläufe immer differenzierter und raumgereifender zu koordinieren.
Flexibilität der Wirbelsäule und Alignement
Durch Bewegungsschulung und Körperformung wird die Wirbelsäule durchlässiger und das Körperzentrum wird gestärkt. Der Körper beginnt sich zu strecken und die Bewegungen werden grösser. Die Wirbelsäule bekommt ihre natürliche Flexibilität zurück. Der Tanzende kann das Körperzentrum in komplexen Bewegungsabläufen, schnellen Drehungen oder Richtungswechseln besser stabilisieren. Diese Streckung und Stärkung des Körperzentrums hat einen positiven Einfluss auf die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten.
Partnering
Durch Schulung der Grundtechniken der Contact Improvisation erweitert sich die Fähigkeit zur tänzerischen Kommunikation. Es geht um Themen wie Führen und Folgen, Gewicht abgeben und übernehmen, Kontrastieren, Spiegeln, Kopieren, Impulsübertragung und um ein Spiel mit Raum und Körper.
Grundtechniken des Tanzes
In kleinen Tänzen werden die Grundelemente und Begriffe des Tanzes erlernt und in immer neuen Variationen geschult. Es geht um die Bewegungsmöglichkeiten der Wirbelsäule (Curves), Ausdrucksmöglichkeiten der Beine und Füsse (Pliés, Tendue, Jeté) sowie der Arme und Hände (PortDeBras). Schwungbewegungen (Swings), Drehungen (Spiral, Pirouette), Sprünge (Jumps) und Bodenarbeit (Floorwork) zeichen den Modernen Tanz aus.
Bodenarbeit
Der Tanz auf und mit dem Boden bringt neben der Verbesserung der Schulter-, Armmuskulatur und Rumpfstabilität eine neue Weichheit und Losgelöstheit mit sich. Der Tanzende beginnt mit Leichtigkeit zu Fallen, Rollen und Gleiten, in allen Raumebenen zu tanzen und die Luft mit dem Boden auf spielerische Weise zu verbinden.
Natürlicher individueller Flow
Durch Improvisationen lernt der Tanzende dem inneren Ausdruck frei zu folgen (Free Flow). Mit immer neuen Spielregeln (Scores) wird zu unterschiedlichsten Musikstilen und Themen getanzt. Dadurch erweitert sich das Bewegungsvokabular, die Bewegungsmöglichkeiten nehmen zu, die Musikalität wird vertieft und es entsteht ein Gefühl für den Raum und die anderen Tänzer.
Bewegungsumfang und Bewegungsfluss
Die Tanztechnikübungen schulen den Körper in raumgreifenden dreidimensionalen Bewegungen (Polyzentrik). Durch Experimente mit verschiedenen Bewegungsqualitäten erweitert sich die tänzerische Ausdrucksfähigkeit. Diese koordinative Schulung erweitert den Bewegungsumfang in allen Gelenken und die Fähigkeit des Tanzenden, Bewegungen mit unterschiedlicher Energie zu gestalten.
Kreativität
Die persönliche Kreativität und Authentizität sind mir sehr wichtig. Durch Lernen mittels Improvisation, Komposition und Choreografie erweitert sich der individuelle Ausdruck und die Kreativität der Gruppe.
Stretching und Entspannung
Durch langsamen Bewegungstänze, statisch gehaltenen Positionen und Entspannungsübungen verbessert sich die Beweglichkeit. Es entsteht Durchlässigkeit, Dehnung, Öffnung im Körper und der Körper bekommt Zeit, das Gelernte zu integrieren.
Weiterführende Informationen zum Zeitgenössischen Tanz sind zu finden bei Danse Suisse.
